Studie: Was Kinder wirklich in ihrer Freizeit tun
Auch wenn es manchmal einen anderen Anschein hat – das Smartphone ist noch nicht in jedem Kinderzimmer in Deutschland zu finden. Nur jedes zweite Kind im Alter zwischen 6 und 13 Jahren besitzt ein eigenes Handy. Das ist ein Vorab-Ergebnis der aktuellen KIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs), der unter anderem von der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) und dem Südwestrundfunk (SWR) getragen wird.
Etwa die Hälfte der Kinder hat demnach ein eigenes Handy oder Smartphone. 45 Prozent der Jungen und Mädchen besitzen einen eigenen CD-Player. Aber auch der gute alte Kassenrekorder ist noch nicht auf dem Elektroschrott gelandet. Jedes fünfte Kind hört noch Kassetten – weil sie einfach robust und darum gut für Kinderhände geeignet sind.
Kinder lieben nach wie vor Fernsehen
Wenn es um die Mediennutzung geht, dann dominiert eindeutig das Fernsehen, fast 80 Prozent der Kinder in Deutschland sehen täglich fern, während 42 Prozent auf dem Handy daddeln. Für nur 15 Prozent gehört das Bücherlesen noch zum täglichen Alltag.
Smartphone und Internet werden häufiger genutzt
Betrachtet man die Nutzungsdauer, dann ist allerdings die wachsende Bedeutung der mobilen Kommunikation auch bei den Kindern erkennbar: sowohl die Handy- (plus fünf Minuten) wie auch die Internet-Nutzungsdauer (plus drei Minuten) legen zu, während Fernsehen fünf Minuten täglich verliert. Eines ist aber auch in der aktuellen KIM-Studie ersichtlich:
Je älter die Kinder werden, desto mehr Zeit verbringen sie mit den elektronischen Geräten. Aber noch eine andere Entwicklung ist aus den Studienzahlen ablesbar. Der Kontakt mit dem Internet erfolgt immer früher. So hat sich die Zahl der sechs bis siebenjährigen Web-Nutzer in den letzten drei Jahren fast verdoppelt.
Trotz aller elektronischer Geräte, die direkte persönliche Kommunikation gehört für die Kinder noch zur Normalität. Über die Hälfte der Jungen und Mädchen treffen täglich ihre Freunde. Und viele von ihnen spielen auch täglich draußen. Geben die befragten Kinder selbst in der Studie an.
Die ersten Ergebnisse in der Übersicht finden Sie hier:http://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2016/Erste_Ergebnisse_KIM_2016_didacta_Stuttgart_fuer_mpfs-Website.pdf