TV-Werbung – Die Fernbedienung als Regulierer
Nicht mehr Fernsehwerbung, aber mehr Flexibilität bei der Platzierung der Spots will Brüssel demnächst den TV-Sendern zugestehen. Eine entsprechende Änderung der AV-Richtlinie hat EU-Kommissar Günther Oettinger jetzt verkündet. Demnach soll die bisherige Begrenzung der stündlichen Werbezeit auf 12 Minuten fallen. Das heißt, die Sender können ihre Spots zwischen 7 und 23 Uhr frei innerhalb der Sendestunden verteilen. Bestehen bleiben soll die Gesamt-Werbegrenze von 20 Prozent. Digitalkommissar Günther Oettinger unterstrich die nach wie vor große Bedeutung der Fernsehwerbung als Erlösquelle für die Sender.
Der Europabeauftragten der Medienanstalten, Thomas Langheinrich, hatte sich im Vorfeld ebenfalls für mehr Flexibilität bei der Werbung ausgesprochen. Die Medienanstalten waren im Anhörungsverfahren zur neuen Richtlinie beteiligt.
Der Europabeauftragte der Medienanstalten und Delegierte der Gruppe der europäischen Medienregulierer, ERGA, Thomas Langheinrich, ist Speaker am 12. Juli beim Change Media Tasting.